Was ich in diesem Leben bewirken möchte

John Strelecky nennt es den “PFE”, in Japan heißt es “Ikigai”, und die meisten anderen nennen es “Bestimmung” oder “Purpose”.
Die Blog-Challenge von Judith Peters war nicht das erste Mal, dass ich vor der Frage stand, was ich in diesem Leben bewirken möchte. Wozu bin ich auf der Welt?
Interessanterweise verändern und erweitern sich die Antworten, je häufiger ich darüber nachdenke.

Bereit für die #blogyourpurpose-Challenge von Judith Peters

Purpose durch Geburt? Die Musik und ich

Judith als selbsternannte “Purpose-o-login” benennt “5 Arten von Purpose”, in die sich die meisten Menschen kategorisieren lassen. Ich fragte mich dann immer: trifft das auf mich zu?
Purpose durch Geburt (Typ 1) ist vielleicht ein zu großes Wort, aber da ich aus einer musikalischen Familie stamme, war Musik immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich habe verschiedene Instrumente gelernt, im Chor gesungen, Opern und Konzerte besucht, und wenn früher in der Schule ein Bleistift oder Beutel mit Musik-Motiv herumlag, vermutete man, es sei von mir.

Interessanterweise war es dann auch die Musik, die mir einfiel, als die Challenge nach dem Purpose fragte, der mir im Laufe der Zeit abhanden gekommen ist. Wann habe ich aufgehört, regelmäßig auf meiner Gitarre zu spielen? Und warum?

Zum Glück haben wir nicht nur einen Purpose, sondern mehrere, und in den Phasen unseres Lebens sind sie unterschiedlich präsent, aber ich glaube, wenn es “Purpose” ist, kommt es immer wieder zurück.
Ich jedenfalls habe mir fest vorgenommen, wieder mehr zu musizieren.

Sprache, Sprache, Sprache - Bestimmung durch Talent?

Eine häufig erzählte Geschichte über mich als Kind ist, dass ich schon sehr früh sehr gut sprechen konnte. Da ich außerdem ziemlich klein war, hat das viele Leute erstaunt, wenn sie mich sprechen hörten. Ist die Sprache also bereits von Kind an meine “Bestimmung durch Talent”?
Klar ist, dass mich das Thema in verschiedenen Facetten immer begeistert hat: eine Zeit lang wollte ich Logopädin werden, dann Literaturübersetzerin, später habe ich Sprachen studiert, nun arbeite ich als Dozentin, und eins meiner “Big 5 for Life” ist es, Gebärdensprache zu lernen.

Wie es schon der Film “Babel” eindrücklich zeigt, bin ich überzeugt, dass die Sprache der Klebstoff des menschlichen Miteinanders ist, und ich möchte dazu beitragen, die “Familie Menschheit” näher zusammenzubringen.

Die helle Seite der Macht - mein PFE:

Als ich mich mit John Strelecky und den “Big 5 for Life” beschäftigt habe, habe ich für mich den “PFE” formuliert:
“Ich möchte Teil der hellen Seite der Macht sein.” (als Star-Wars-Fan)

Das klingt banal, aber wer mich kennt, weiß, dass ein (fast schon krankhafter) Optimismus meine vermutlich beste und schlechteste Eigenschaft ist. Ich glaube einfach daran, dass (fast) alles möglich ist, und dass (fast) jede Krise und jedes Problem die Chance beinhaltet, etwas zu lernen und sich zu etwas Neuem, Besserem hin zu entwicklen. Wenn ich jemanden damit anstecken und inspirieren kann, bin ich glücklich.
Ich möchte ein Vorbild sein für den Glauben an das Gute und an sich selbst.

Bin ich kreativ? Meine innere Künstlerin und ich

Lange Zeit war ich überzeugt, ich sei nicht kreativ. Oder jedenfalls nicht kreativ genug in dem künstlerischen Sinn, den das Wort für mich hatte.
Inzwischen weiß ich, dieser Glaubenssatz war nicht nur dumm, er hat mich auch unglaublich eingeschränkt. Laut Joseph Beuys ist ohnehin jeder Mensch ein Künstler, woran es mir fehlte, war nicht Kreativität, sondern Muße, Übung, Geduld und Zutrauen!
Zwar bin ich immer schöpferisch tätig gewesen, aber meine “innere Künstlerin” gefunden habe ich erst mit dem Buch “The Artist’s Way” von Julia Cameron.

Ich möchte etwas erschaffen, was für mich und andere von Wert ist.

Glaube, Liebe, Hoffnung - Purpose durch Glück:

Geht es im Leben nicht letztendlich immer um die Liebe?
Wir lieben Menschen, wir lieben uns selbst, wir lieben Tätigkeiten, wir lieben Orte.

Mein großes Glück ist, dass ich von Menschen umgeben bin, eine Tätigkeit gefunden habe und in einer Welt lebe, die ich liebe.
Mein Ehrzeiz und Ziel ist, diese Liebe zu bewahren, solange ich lebe.

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