Nebensätze mit «obwohl »

«Was ist ‘obwohl’?», fragten mich neulich die Teilnehmenden, als das Thema im Unterricht vorkam.
Und da wir keine gemeinsame Referenzsprache hatten (z.B. engl. «although»), haben wir die Bedeutung mit Erklärungen, Beispielen und einer Übung gemeinsam erarbeitet:

Schritt 1: Wiederholung der bekannten Nebensätze

Die Nebensätze mit «wenn» und «weil» waren vorher eingeführt worden und sind in insofern leichter, als sie eine Information auf eine klare Frage geben.

«Wenn» beschreibt einen Zeitpunkt (Wann?) oder eine Bedingung (In welcher Situation?), mit «weil» gibt man einen Grund an.

Beispiele:

«Wenn du nach Hause kommst (Wann?), koche ich das Abendessen.»

«Wenn Peter viel Stress hat (In welcher Situation?), schläft er schlecht.»

«Ich gehe jetzt nach Hause, weil ich Kopfschmerzen habe (Warum?).»

Für «obwohl» gibt es keine Frage, die man stellen kann, denn mit «obwohl» beschreiben wir einen Kontrast oder Gegengrund.

Wenn wir z.B. davon ausgehen, dass die meisten Menschen bei Regenwetter nicht so gern spazieren gehen, dann ist es etwas Besonderes, wenn es jemand doch tut: «Luise geht spazieren, obwohl es regnet.» Es passt eigentlich nicht. Und «Franz verdient wenig Geld, obwohl er viel arbeitet.» ist ebenfalls ein Kontrast. Normalerweise sollte viel Arbeit auch relativ viel Geld einbringen.

Als Übung haben wir dann einige Sätze sowohl mit «weil», als auch mit «obwohl» ergänzt:

  1. Ich gehe manchmal nicht so gern zur Arbeit, weil/obwohl…
    (z.B. weil ich oft stressige Termine habe./obwohl ich meine Arbeit eigentlich sehr mag.)

  2. Jana fühlt sich in ihrem Büro sehr wohl,
    weil/obwohl…

    (z.B. weil die Kolleg*innen sehr nett sind./obwohl es nur wenige Pflanzen gibt.)

  3. Ein gutes Gehalt ist wichtig, weil/obwohl…
    (z.B. weil man Geld zum Leben braucht./obwohl es auch andere wichtige Punkte gibt.)

Abschließend gab es noch eine Onlineübung. :-)

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