Integrationskurs A1 mit “Einfach gut” von Telc

Das Institut Telc in Frankfurt führt nicht nur Sprachprüfungen durch, sondern veröffentlich auch einige Lehrwerke. Die Reihe "Einfach gut!" wird häufig in Integrationskursen eingesetzt.

Der staatlich geförderte Integrationskurs beginnt mit dem Niveau A1 und führt die Teilnehmenden dann zur Prüfung Deutschtest für Zuwanderer (DTZ) mit dem Zielniveau B1.
In diesem Artikel sammle ich Erfahrungen, Ideen und Materialien aus dem Verlauf des Kurses, sowie zur begleitenden Prüfungsvorbereitung. Viel Spaß!

Kapitel 1 bis 3: Verbformen

Zu den Basics des Sprachenlernens gehört es zunächst, sich (und andere) vorzustellen, und dabei einige relevante Verben im Präsens richtig zu verwenden. So werden auch hier in den ersten drei Kapiteln die Verbformen im Präsens nach und nach eingeführt. Meine Erfahrung zeigt allerdings, dass teilweise schon sehr früh die Formen für “wir” und “sie” (Plural), sowie auch unregelmäßige Formen wie die e-i-Verschiebung vorkommen, während sich gleichzeitig einige TN mit diesen Strukturen sehr schwertun.
Manchmal empfehle ich dann (zur Wiederholung oder als zusätzliche) Übung mein kleines Video-Tutorial mit der zugehörigen Übung, die ich allerdings meistens als Arbeitsblatt zur Verfügung stelle.

Kapitel 4: Essen und Trinken

Da wir hier im Land der Sprache leben und auch die TN schon mal eingekauft oder im Restaurant gegessen haben, gehört das Thema Essen und Trinken nach meiner Erfahrung zu den einfachsten. :-) Zum Einstieg gebe ich gern eine Vokabelübung zum Thema Frühstück und lasse die TN dann erzählen, was sie gern zum Frühstück essen und trinken. So werden einfache Strukturen wie “Zum Frühstücke esse ich gern… . Ich trinke… .” verwendet, die dann eine Überleitung zum Akkusativ sein können, der hier ebenfalls eingeführt wird.
Zusätzlich bringe ich den gern den Text “Frühstück, Mittagessen, Abendessen” aus Kapitel 4 des Lehrwerks “Netzwerk neu A1.1” ein und lasse die TN in Kleingruppen die Tabelle erstellen, inkl. jeweils einer Extra-Zeile für sich selbst.

Kapitel 6: Wohnung

Die 6. Lektion beginnt mit einem Audiotext, in dem 4 Personen ihr Lieblingszimmer beschreiben. In den Aufgaben 1a und 1b sollen die TN herausfinden, welchen Raum die Person jeweils besonders mag und was sie dort tut. Beim zweiten Hören erweitere ich die Übung gern um die Fragen, mit wem die Person zusammenwohnt und warum sie den Raum mag.
Die Informationen werden dann gemeinsam in einer Tabelle an der Tafel gesammelt, die dann auch als Basis für die Konversationsaufgabe in 1c dient.

Später werden die Personalpronomen noch mal eingeführt in ihrer Verwendung statt Nomen. Hier gibt es eine erweiterte Online-Übung mit Wohnungsbeschreibung. Im Anschluss sollen die TN dann selbst in einigen Sätzen ihre Wohnung beschreiben.

Kapitel 7: In der Stadt

Zur Einführung entdecken die TN einige relevante Wörter, die dann benutzt werden, um die Bilder auf Seite 7 zu beschreiben.
Bildbeschreibung kann in A1 sehr einfach sein (z.B. “Der Mann weiß nicht: wann kommt der Bus? Er checkt den Fahrplan.”), es ist trotzdem ein gutes Training im Hinblick auf die mündliche Prüfung im DTZ.
Im Audiotext Nr. 1a geht es dann um die Frage, welches Verkehrsmittel man gern nutzt, und warum man es gut findet. Alle Personen nennen allerdings auch jeweils Nachteile des eigenen oder der anderen Verkehrsmittel, die ich gern gemeinsam mit den TN an der Tafel sammle.

Später zu Nr. 3 empfehle ich die passende Übung aus dem Intensivtraining als Gruppenarbeit. Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich schnell die Struktur von Fahrplaninformationen verstanden wird, und wie die TN sich dabei gegenseitig unterstützen können.
Das Gleiche gilt übrigens für die Orientierung auf einem Stadtplan, die in Zeiten von Google Maps anscheinend auch z.T. schwierig ist.

Kapitel 8: Berufe

In diesem Kapitel geht es darum, Berufe kennenzulernen. Auch hier biete ich - im Unterricht oder ergänzend - gern eine Wortschatzübung online an, sowie ein weiteres Interview-Beispiel zu Nr. 7 im Kursbuch.
In Nr. 8 und 9 lernen wir dann Toni kennen, der einen Job als Pizzafahrer annimmt und beim neuen Arbeitgeber ein Formular ausfüllen muss. Dieses Formular habe ich als Arbeitsblatt erstellt und führe damit gleichzeitig die Aufgabe “Schreiben Teil 1” aus den Prüfungen Start Deutsch 1 und 2 ein.

Abschließend sollen die TN einen Text zu ihrem eigenen Beruf schreiben. Hier gebe ich ein Beispiel von mir (Beruf: Dozentin) als Hilfestellung vor und lasse dann 15 Minuten schreiben.

Kapitel 10: Urlaub

In diesem Kapitel lernen wir das Perfekt.
Zusatzfragen zum Audiotext in Nr. 3: Es werden drei Dialoge gehört, zu denen es im Kursbuch jeweils eine Multiple-Choice-Frage gibt. Beim zweiten Hören stelle ich einige Zusatzfragen:

1.2. Was hat Sandro nicht gesehen?
1.3. Warum kann er jetzt nicht einkaufen?
———
2.2. Was hat die Frau gemacht?
2.3. Wann war das Fußballspiel?
———
3.2. Welche Suppe haben sie gegessen?
3.3. Wer hat die Suppe gekocht?

Die Antworten schreiben wir gemeinsam als ganze Sätze an die Tafel. So wird auch noch mal die Satzstruktur mit dem Perfekt geübt.

PS: Alle hier erwähnten Materialien stelle ich auch gern gesammelt in einem Google Classroom zur Verfügung. Bei Interesse schickt mir gern eine Email.

Zurück
Zurück

Mein Jahresrückblick 2024

Weiter
Weiter

5 Dinge, die man vom (Kölner) Karneval lernen kann